(Optional) Ausführen von Post-BMR-Vorgängen
Folgende Themen sind optionale Konfigurationseinstellungen, die Sie möglicherweise nach einer BMR ausführen müssen:
Konfigurieren von X Windows
Wenn Sie eine BMR über verschiedene Hardware ausführen, funktioniert X Windows des wiederhergestellten BS nicht richtig, und der Zielknoten zeigt ein Fehlerdialogfeld an. Das Fehlerdialogfeld wird angezeigt, weil die Anzeigekonfiguration geändert wurde. Um diesen Fehler zu beheben, folgen Sie den Anweisungen im Fehlerdialogfeld, um die Grafikkarte zu konfigurieren. Danach werden X Windows und die Desktop-Benutzeroberfläche angezeigt.
Konfigurieren Sie den FQDN (Fully Qualified Domain Name) des Systems
Wenn Sie einen FQDN benötigen, dann müssen Sie den FQDN konfigurieren. Der BMR-Prozess konfiguriert den FQDN nicht automatisch.
Maximale Zeichenanzahl für FQDN: 63
Führen Sie diese Schritte aus, um den FQDN zu konfigurieren:
- Bearbeiten Sie die Datei /etc/hosts, und geben Sie die IP-Adresse, den FQDN-Namen und den Servernamen an.
- Starten Sie den Netzwerkdienst neu.
- Überprüfen Sie den Hostnamen und den FQDN-Namen.
- Der FQDN ist konfiguriert.
#vi /etc/hosts
ip_of_system servername.domainname.com servername
#/etc/init.d/network restart
#hostname
servername
#hostname -f
servername.domainname.com
Erweitern des Daten-Volume nach einer BMR auf verschiedenen Datenträgern
Wenn Sie eine BMR auf einem Datenträger ausführen, der größer ist als der Datenträger auf dem ursprünglichen Knoten, dann wird etwas Festplattenspeicher frei gelassen. Der BMR-Vorgang verarbeitet den freien Festplattenspeicher nicht automatisch. Sie können den Festplattenspeicher in eine separate Partition formatieren, oder Sie können die Größe der vorhandenen Partition mit dem freien Festplattenspeicher anpassen. Das Volume, dessen Größe Sie anpassen möchten, muss ungenutzt sein, sodass Sie die Größenänderung eines Systemvolumes vermeiden müssen. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie ein Datenvolume mit dem freien Festplattenspeicher erweitert wird.
Hinweis: Um Datenverlust zu vermeiden, passen Sie die Größe Ihrer Volumes sofort nach dem BMR-Prozess an. Sie können auch den Knoten sichern, bevor Sie mit der Größenänderung des Volumes starten.
Wenn der Zielcomputer nach der BMR erfolgreich neu startet, dann können Sie das Datenvolume erweitern.
Rohes Partitionsvolume
Zum Beispiel wird ein 2 GB-Datenträger in der Sitzung in einen 16 GB-Datenträger mit dem Namen /dev/sdb mit nur einer Partition wiederhergestellt. Die rohe Partition /dev/sdb1 wird direkt in das Verzeichnis /data geladen.
Dieses Beispiel wird verwendet, um den Vorgang zur Erweiterung des rohen Partitionsvolume zu erläutern.
Folgen Sie diesen Schritten:
- Überprüfen Sie den Status des Volumes "/dev/sdb1".
- Entladen Sie das Volume "dev/sdb1".
- Ändern Sie die Größe von "dev/sdb1", um den gesamten Festplattenspeicher mithilfe des Befehls "fdisk" zu belegen.
- Ändern Sie die Größe des Volumes mithilfe des Befehls "resize2fs". Führen Sie im Bedarfsfall zuerst den Befehl "e2fsck" aus.
- Laden Sie das Volume auf den Bereitstellungspunkt, und überprüfen Sie den Status des Volumes erneut.
# df –h /dev/sdb1
/dev/sdb1 2.0G 40M 1.9G 3% /data
# umount /data
Um diesen Vorgang auszuführen, löschen Sie zuerst Ihre vorhandene Partition, und stellen Sie sie anschließend mit der gleichen Startsektorzahl wieder her. Die gleiche Startsektorzahl ist für die Verhinderung des Datenverlustes verantwortlich.
# fdisk -u /dev/sdb
Command (m for help): p
Disk /dev/sdb: 17,1 GB 17179869184 Byte
255 heads, 63 sectors/track, 2088 cylinders, total 33554432 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdb1 63 4192964 2096451 83 Linux
Command (m for help): d
Selected partition 1
Command (m for help): n
Command action
e extended
p primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 1
First sector (63-33554431, default 63):
Using default value 63
Last sector or +size or +sizeM or +sizeK (63-33554431, default 33554431):
Using default value 33554431
Command (m for help): p
Disk /dev/sdb: 17,1 GB 17179869184 Byte
255 heads, 63 sectors/track, 2088 cylinders, total 33554432 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdb1 63 33554431 16777184+ 83 Linux
Command (m for help): w
Die Partition wird in die gleiche Startsektorzahl wie die ursprüngliche Partition geändert, und die Endsektorzahl ist 33554431.
# e2fsck -f /dev/sdb1
# resize2fs /dev/sdb1
# mount /dev/sdb1 /data
# df –h /dev/sdb1
/dev/sdb1 16G 43M 16G 1% /data
Das Volume wird auf 16 GB erweitert und kann verwendet werden.
LVM-Volume:
Zum Beispiel wird ein 8 GB-Datenträger in der Sitzung in einen 16 GB-Datenträger mit dem Namen /dev/sdc mit nur einer Partition wiederhergestellt. Die rohe Partition /dev/sdc1 wird als einziges physisches Volume des LVM-logischen Volumes /dev/mapper/VGTest-LVTest verwendet, dessen Bereitstellungspunkt /lvm ist.
Dieses Beispiel wird verwendet, um den Vorgang zur Erweiterung des LVM-Volumes zu erläutern.
Folgen Sie diesen Schritten:
- Überprüfen Sie den Status des Volumes "/dev/mapper/VGTest-LVTest".
- Entladen Sie das Volume "/dev/mapper/VGTest-LVTest".
- Deaktivieren Sie die Volume-Gruppe, in der sich das physische Volume "/dev/sdc1" befindet.
- Erstellen Sie eine Partition, um den freien Festplattenspeicher mithilfe des Befehls "fdisk" zu belegen.
- Erstellen Sie ein neues physisches Volume.
- Erweitern Sie die Größe der Volumegruppe.
- Geben Sie die Volumegruppe frei, die Sie bereits deaktiviert haben.
- Erweitern Sie die logische Volumengröße mithilfe des Befehls "lvextend".
- Ändern Sie die Größe des Volumes mithilfe des Befehls "resize2fs". Führen Sie im Bedarfsfall zuerst den Befehl "e2fsck" aus.
- Laden Sie das Volume auf den Bereitstellungspunkt, und überprüfen Sie den Status des Volumes erneut.
# lvdisplay –m /dev/mapper/VGTest-LVTest
--- Logical volume ---
LV Name /dev/VGTest/LVTest
VG Name VGTest
LV UUID udoBIx-XKBS-1Wky-3FVQ-mxMf-FayO-tpfPl8
LV Write Access read/write
LV Status available
# open 1
LV Size 7.88 GB
Current LE 2018
Segments 1
Allocation inherit
Read ahead sectors 0
Block device 253:2
---Segments---
Logical extent 0 to 2017:
Type linear
Physical volume /dev/sdc1
Physical extents 0 to 2017
Das physische Volume ist /dev/sdc1, die Volume-Gruppe ist VGTest, und das logische Volume ist /dev/VGTest/LVTest oder /dev/mapper/VGTest-LVTest.
# umount /lvm
# vgchange -a n VGTest
# fdisk -u /dev/sdc
Command (m for help): p
Disk /dev/sdc: 17,1 GB 17179869184 Byte
255 heads, 63 sectors/track, 2088 cylinders, total 33554432 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdc1 63 16777215 8388576+ 83 Linux
Command (m for help): n
Command action
e extended
p primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 2
First sector (16777216-33554431, default 16777216):
Using default value 16777216
Last sector or +size or +sizeM or +sizeK (16777216-33554431, default 33554431):
Using default value 33554431
Command (m for help): p
Disk /dev/sdc: 17,1 GB 17179869184 Byte
255 heads, 63 sectors/track, 2088 cylinders, total 33554432 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdc1 63 16777215 8388576+ 83 Linux
/dev/sdc2 16777216 33554431 8388608 83 Linux
Command (m for help): w
Die Partition "/dev/sdc2" ist erstellt.
# pvcreate /dev/sdc2
# vgextend VGTest /dev/sdc2
# vgchange -a y VGTest
# lvextend -L +8G /dev/VGTest/LVTest
# e2fsck -f /dev/mapper/VGTest-LVTest
# resize2fs /dev/mapper/VGTest-LVTest
# mount /dev/mapper/VGTest-LVTest /lvm
# lvdisplay -m /dev/mapper/VGTest-LVTest
---Logical volume---
LV Name /dev/VGTest/LVTest
VG Name VGTest
LV UUID GTP0a1-kUL7-WUL8-bpbM-9eTR-SVzl-WgA11h
LV Write Access read/write
LV Status available
# open 0
LV Size 15.88 GB
Current LE 4066
Segments 2
Allocation inherit
Read ahead sectors 0
Block device 253:2
--- Segments ---
Logical extent 0 to 2046:
Type linear
Physical volume /dev/sdc1
Physical extents 0 to 2046
Logical extent 2047 to 4065:
Type linear
Physical volume /dev/sdc2
Physical extents 0 to 2018
Das LVM-Volume ist auf 16 GB erweitert und kann verwendet werden.