Zu Ihrer Sicherungsstrategie gehören viele Faktoren: die Größe des Zeitfensters für Sicherungen und Wiederherstellungen, die Server- und Speicherhardware, die Anzahl der verfügbaren Datenträger, die Verweildauer der Datenträger, die Bandbreite des Netzwerks, die Serverbelastung und die Größe Ihrer Datenbanken. Die für Sie geeignete Sicherungsstrategie hängt daher von Ihrer Umgebung und Ihrer Hardware ab.
Bei der Bestimmung einer Sicherungsstrategie müssen Sie zunächst ermitteln, wie viel Zeit in Ihrem Unternehmen jede Woche für die Sicherung des Exchange-Servers zur Verfügung steht. Denken Sie dabei daran, dass bei einer Wiederherstellung das Einspielen der Protokolldateien am zeitaufwändigsten ist. Je nach der Häufigkeit von vollständigen Sicherungen kann das Einspielen der Protokolldateien auf großen Servern bei einer Wiederherstellung einige Stunden dauern, da jede seit der letzten Sicherung aufgetretene Transaktion durchsucht werden muss. Weiterhin variiert die Geschwindigkeit beim Einspielen der Transaktionsprotokolle je nach Art der Transaktion, die eingespielt werden muss. Testen Sie die Protokolldateien, um eine genauere Schätzung bezüglich der Dauer zu erhalten.
Nachdem Sie die Größe des Wiederherstellungsfensters bestimmt haben, müssen Sie die Auswirkungen Ihrer Umgebung und der Ressourcen auf Ihre Sicherungsstrategie ermitteln:
In Exchange Server 2007 CCR- und Exchange Server 2010/2013 Database Availability Group (DAG)-Umgebungen sollten Sie die Standardsicherungsquelle verwenden, um zu vermeiden, dass die Leistung von aktiven Datenbanken beeinträchtigt wird. Standardmäßig wird die Datenbank von dem Replikat gesichert; der Agent sichert nur dann von der aktiven Datenbank, wenn kein fehlerfreies Replikat verfügbar ist. Wenn in Exchange Server 2010/2013-Umgebungen mehr als ein Replikat für eine Datenbank vorhanden ist, basiert die Standardreihenfolge für die Replikatauswahl auf der Aktivierungspräferenz für Datenbankkopien. Die erste Kopie wird zuerst verwendet.
Die folgende Tabelle enthält Beispiele für einige Sicherungsstrategien mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen. Obwohl Sie für einen maximalen Schutz täglich vollständige Sicherungen und Zuwachssicherungen durchführen sollten, können Sie die Sicherungsstrategie auch an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpassen. Die einzige Vorraussetzung ist, dass Sie an Werktagen mindestens täglich Sicherungen durchführen und einmal pro Woche eine vollständige Sicherung.
Sicherungsstrategie |
Vorteile |
Nachteile |
---|---|---|
Täglich vollständige Sicherungen und Zuwachssicherungen* |
Hoher Schutz Kurzes Wiederherstellungsfenster |
Hohe Datenträgernutzung |
Täglich vollständige Sicherungen |
Guter Schutz Kurzes Wiederherstellungsfenster |
Hohe Datenträgernutzung |
Tägliche Sicherung mit mindestens einer vollständigen Sicherung pro Woche |
Guter Schutz Geringe Datenträgernutzung |
Unterschiedliche Wiederherstellungsfenster |
*Vollständige Sicherungen und Zuwachssicherungen sollten 12 Stunden auseinander liegen.
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