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Provider

Der Provider ist für die Verwaltung der an der Schattenkopie-Sicherung beteiligten Volumes zuständig und für die Erstellung der Schattenkopie. Der Provider nutzt die Funktionen zum Erstellen von Schattenkopien, die über entsprechende Schnittstellen als Teil des Betriebssystems (Software-basiert) oder als Eigenschaften des Disk Arrays (Hardware-basiert) zur Verfügung stehen.

Das Betriebssystem WindowsServer2003 verfügt über einen integrierten System-Provider, der bei der Erstellung von Schattenkopien einen Copy on Write-Plan verwendet. Er kann Schattenkopien von jedem NTFS-, FAT32- oder RAW-Volume auf dem Windows Server 2003-System erstellen. Allerdings erstellt der System-Provider die Schattenkopien nur auf NTFS-Volumes. Provider von anderen Herstellern sind ebenfalls verfügbar.

Hersteller von Hardware-Disk Arrays können ihre eigenen Provider unterstützen, die mit dem VSS-Framework kommunizieren und anweisen, wo und wie die Schattenkopien erstellt werden sollen.

Der Agent for Open Files arbeitet mit dem System-Provider von Windows Server 2003 zusammen. Allerdings wird an seiner Stelle ein Hardware-basierter Provider verwendet, sofern einer verfügbar ist. Wenn die Enterprise Option für VSS Hardware Snap-Shot installiert ist, erstellen Hardware-basierte Provider zusammen mit VSS transportable Schattenkopien.

Es gibt zwei Arten von Provider:

Software-basierte Provider:

Software-basierte Provider werden in der Regel in Form einer DLL und eines Filters für die Speicherverwaltung implementiert. Die Schattenkopien werden durch die Software erstellt. Mit diesem Provider erstellte Schattenkopien enthalten eine Momentaufnahme des ursprünglichen Volumes zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Erstellung der Schattenkopie und weitere Schattenkopien der jeweils geänderten Daten.

Hardware-basierte Provider:

Hardware-basierte Provider werden auf Hardware-Ebene implementiert und arbeiten mit einem Hardware-Controller oder einem Speicheradapter zusammen. Schattenkopien werden von einer Storage Appliance, einem Host-Adapter oder einem RAID-Gerät außerhalb des Betriebsystems erzeugt. Von einem Hardware-basierten Provider erstellte Schattenkopien belegen ein ganzes Volume (eine vollständige Kopie) und sind in der Regel gespiegelte Ansichten des ursprünglichen Volumes. Wird eine transportable Schattenkopie erstellt, kann diese auf andere Server innerhalb desselben Systems importiert werden.